Pflaster statt Tabletten
Bisher werden die meisten Medikamente geschluckt. Doch auch in der Pharmaindustrie hat sich herumgesprochen, dass sich viele Arzneimittel über Hautpflaster einfacher und schonender in den Körper verfrachten lassen – und dabei viel weniger Wirkstoff benötigen.
Bisher werden die meisten Medikamente geschluckt. Doch auch in der Pharmaindustrie hat sich herumgesprochen, dass sich viele Arzneimittel über Hautpflaster einfacher und schonender in den Körper verfrachten lassen – und dabei viel weniger Wirkstoff benötigen. Die von SHS finanzierte Firma AMW (Arzneimittelwerk Warngau) in der Nähe Münchens hat diese Erkenntnis zum Anlass genommen, ein sogenanntes transdermales Pflaster mit vollelektronischer Steuerung zu entwickeln. „Unsere Pflaster lassen sich mit einem Sender an- und ausschalten“, sagt AMW-Gründer und Chef Wilfried Fischer. So kann ein Patient, der genau weiß, dass ihn vor allem am späten Nachmittag und in der Nacht chronische Schmerzen quälen, das Pflaster vormittags ausknipsen. Er schaltet es erst dann ein, wenn er den Wirkstoff wirklich braucht.