AMW Vorreiter beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Formulierungsentwicklung
Warngau, 25. Februar 2025
Die AMW GmbH, ein Spezial-Pharmaunternehmen, das sich auf biologisch abbaubare Systeme zur kontrollierten Arzneimittelverabreichung (Drug Delivery Systems) spezialisiert hat, gab heute den Start eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts bekannt, um die Formulierungsentwicklung unter Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) zu optimieren. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet durch den Arbeitskreis von Frau Prof. Dr. Olivia Merkel, Inhaberin des Lehrstuhls für Drug Delivery am Department Pharmazie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München. Frau Prof. Merkel ist zudem Mitglied des Scientific Advisory Boards der AMW.
„Künstliche Intelligenz ist als Technologie längst in der Gegenwart angekommen und verändert gerade grundlegend die Art und Weise, wie wir in der pharmazeutischen Forschung Entscheidungen treffen“, erklärt Dr. Eric Wittchow, Vice President R&D bei AMW. „Die Entwicklung neuer Formulierungen basiert traditionell auf datenintensiven Prozessen, bei denen komplexe Wechselwirkungen analysiert und optimiert werden müssen. Insbesondere bei bioabbaubaren Langzeitimplantaten gibt es noch kein umfassendes mechanistisches Modell, das Polymerabbau, Löslichkeitsverhalten und Diffusion der meist schwer löslichen Wirkstoffe vollständig beschreibt. Die Formulierungsentwicklung erfolgt daher noch weitgehend empirisch mit zahlreichen Iterationsschritten. KI kann diesen Prozess erheblich beschleunigen, indem sie große Datenmengen effizient analysiert und Vorhersagen trifft. Dadurch verlagert sich die Rolle der Forscher: Statt zeitintensiv Muster zu erkennen, können sie sich verstärkt auf die Bewertung der Ergebnisse und die strategische Entscheidungsfindung konzentrieren.“
Philipp Karbach, CEO der AMW, ergänzt: „Das McKinsey Global Institute schätzt den wirtschaftlichen Wert, den die pharmazeutische Industrie durch den Einsatz von KI in der Forschung und frühen Entwicklung generieren kann, auf 15 bis 28 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Der Bereich der Formulierungsentwicklung ist im Gegensatz zu anderen Forschungsschritten dabei jedoch noch sehr unterrepräsentiert. AMW hat es sich zur Aufgabe gemacht, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen und das Potenzial im Hinblick auf Effizienz und Qualität in der Forschung zu heben. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit dem Team um Frau Professor Merkel hochkarätige Experten an unserer Seite haben und sind optimistisch, die Einsatzbereiche für KI in Zukunft weiter ausbauen zu können.“
AMW verfügt über umfassende Daten aus 15 Jahren Formulierungsforschung im Bereich der GnRH-Agonisten. Diese Wirkstoffklasse spielt eine zentrale Rolle bei der Therapie hormonabhängiger Tumore. Mit zwei Implantaten zur Freisetzung von Goserelin oder Leuprorelin hat AMW bereits erfolgreich Medikamente zur Behandlung von Prostata- bzw. Brustkrebs auf den Markt gebracht.
Um die Entwicklung neuer Formulierungen effizienter zu gestalten, setzt AMW gezielt auf Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML). Historische Daten aus der Formulierungsentwicklung werden mit ML-Algorithmen analysiert, um verborgene Muster und Zusammenhänge zu identifizieren. So können gezielte Optimierungen vorgenommen werden, ohne ausschließlich auf zeit- und ressourcenintensive Iterationsschritte angewiesen zu sein.
Ein zentraler Baustein dieser Strategie ist die statistische Versuchsplanung (Design of Experiments, DoE), die durch spezialisierte Software unterstützt wird. AMW kombiniert bestehende Daten mit einem „Fast Prototyping“-Ansatz, bei dem gezielte Vorversuche helfen, Datenlücken zu schließen, bevor die finale DoE-Optimierung erfolgt. Dies reduziert den experimentellen Aufwand erheblich und ermöglicht eine schnellere Entwicklung neuer Formulierungen.
Durch diesen datengetriebenen Ansatz kann AMW seine Forschungsprozesse effizienter gestalten und die Erfolgsrate bei der Entwicklung innovativer Medikamente weiter steigern.
Über AMW GmbH:
AMW ist ein Spezial-Pharmaunternehmen, das sich auf biologisch abbaubare Implantate spezialisiert hat und Patientinnen und Patienten sowie Partnern Zugang zu innovativen Medikamenten bietet, um die Therapietreue sicherzustellen und kosteneffiziente Behandlungen zu ermöglichen. Das Unternehmen deckt dabei die gesamte Wertschöpfungskette ab, von der (Co-)Entwicklung über die Herstellung bis hin zur internationalen Vermarktung.
AMW verfügt über zwei zugelassene Produkte: Implantate, die jeweils Goserelin oder Leuprorelin freisetzen und weltweit über Direktvertrieb und Auslizenzierung vertrieben werden. In Deutschland wird Leuprorelin unter dem Handelsnamen Leugon® von der hundertprozentigen AMW-Tochter Endomedica GmbH vermarktet. Auf Grundlage seiner einzigartigen Expertise in der Formulierungsentwicklung arbeitet das Unternehmen mit Pharma- und Biotechpartnern weltweit zusammen, um hochwertige Produkte und umfassende Lösungen entlang des gesamten Produktlebenszyklus zu entwickeln und herzustellen.
AMW hat ihren Sitz in Warngau im Großraum München.
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